Ausstellung: Der gezeichnete Mensch – Ein Dialog

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Zur Vernissage einer Doppelausstellung lädt das Kultur: Haus Dacheröden am Freitag in seine Galerieräume ein. Unter dem Motto „Der gezeichnete Mensch“ zeigen die Künstlerkollegen und Freunde Carsten Weitzmann und Stefan Leyh einige ihrer Werke im Dialog. Unter den Arbeiten sind sowohl Zeichnungen und grafische Werke aber auch Skulpturen zu finden.

„Ausgehend von unseren Erfahrungen und den daraus resultierenden Vorstellungen liegt der Themenschwerpunkt unseres Arbeitens in den Bereichen Geschichte, Erinnerung und Psychologie“, erläutert Stefan Leyh, der nach eigenem Bekunden aktuell am liebsten mit dem Kugelschreiber zeichnet. Mit seinem Stift spüren die Künstler in psychologischen Portraits den Machtverhältnissen zwischen Menschen und gleichermaßen den Zuständen nach. Ein wiederkehrendes Sujet sind dabei von Personen verlassene Szenerien.

Für beide Künstler ist ein poetischer Ansatz für ihr Schaffen fundamental. Dazu zählt auch das Hinterfragen von Geschlechterrollen, die „in die Suche nach demWeiblichen in uns“ führt, sagt Carsten Weizmann. Der besondere Schwerpunkt der gemeinsamen Ausstellung liegt indes auf den verbindenden Aspekten ihrer engen Beziehung.

Die Arbeit „Narrator and the Point of View“.
Foto / Künstlerische Arbeit: Stefan Leyh
Grafik / Künstlerische Arbeit: Carsten Weitzmann

Die begann mit einem Projekt des Verbandes Bildender Künstler Thüringen, bei dem sie einander zugelost wurden. „Daraus entwickelte sich durch gemeinsame Arbeitsweisen, thematische Schwerpunkte und ähnliche Sichtweisen eine enge Freundschaft“, blickt Stefan Leyh zurück „Wie stark wir dabei gegenseitig unsere Arbeiten beeinflusst haben, können wir bislang nicht abschließend beurteilen“ fügt Carsten Weitzmann hinzu. Diese Ausstellung bietet aus Sicht der Künstler für sie wie das Publikum die beste Gelegenheit, genau das zu erforschen.

Stefan Leyh, 1976 in Meiningen geboren, ist freiberuflicher Künstler und lebt in Erfurt. Nach einem Studium an der HfBK Dresden, das er als Meisterschüler bei Martin Honert abschloss, ist er seit vielen Jahren künstlerisch sowie als Dozent tätig – unter anderem an der HfBK Dresden und der Universität Erfurt. Seie Werke wurden deutschlandweit ausgestellt.

Carsten Weitzmann, 1961 in Erfurt geboren, ist seit 1989 freiberuflich als Maler und Grafiker tätig. Seine Werke wurden in zahlreichen renommierten Galerien im In- und Ausland gezeigt, unter anderem in Berlin, München, Münster, New York und Brüssel. Weitzmann lebt und arbeitet heute in Gotha und war zudem viele Jahre als Dozent für Zeichnung und Animationsfilm tätig.

Die feierliche Eröffnung der Ausstellung bietet die Gelegenheit, mit den beiden Künstlern ins Gespräch zu kommen – über ihre Perspektiven auf den Menschen. Zur Einführung spricht Prof. Dr. Kai Uwe Schierz in einer Laudatio, die die künstlerischen Positionen einordnet und vertiefende Einblicke gibt. Musikalisch wird die Vernissage von Thomas Offhaus an der Gitarre begleitet und lädt zum Verweilen ein.

Stefan Leyh und Carsten Weitzmann – „Der gezeichnete Mensch“: Vernissage am 20. Juni 2025 um 19 Uhr im Kultur: Haus Dacheröden. Die Ausstellung ist vom 21. Juni bis einschließlich 23. August 2025 von Dienstag bis Freitag 12 – 17 Uhr und Samstag 10 – 17 Uhr in den Galerieräumen und den Salons des Hauses zu sehen. Der Eintritt ist frei! Weitere Informationen sind zu finden unter www.dacheroeden.de!

Text: PM Kultur: Haus Dacheröden