Die Erfurter Frühlingslese 2025 hat begonnen

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Mit einem Abend zum 500. Jubiläum des Deutschen Bauernkrieges ist am Dienstag die Erfurter Frühlingslese 2025 gestartet.

Von den insgesamt 23 Veranstaltungen sind inklusive der Eröffnung bereits zehn Abende ausverkauft, zweimal heißt es zudem Buchhandlung Hugendubel statt Kultur: Haus Dacheröden als Veranstaltungsort, zog Programmchefin Monika Rettig ein erfreuliches Zwischenfazit. Die Frühlingslese als „kleine Schwester“ der an Jahren älteren und renommierten Herbstlese hat sich aus ihrer Sicht nach der Corona-Delle als eigenständiges Festival etabliert. Dabei bietet die Frühlingslese als hochkarätig besetzte wie kompakte Veranstaltungsreihe einen besonderen Fokus auf aktuelle gesellschaftliche Themen.

Das gilt zum Beispiel für zwei Veranstaltungen Anfang März, mit der sich die Frühlingslese am Projekt „Kraftwerke. Feministisch-kulturelle Woche“ beteiligt. Am 3. März diskutiert Juliane Löffler mit Verweis auf ihr aktuelles Buch die Auswirkungen von „Me Too“ auf den gesellschaftlichen Diskurs. Zwei Tage später, am 5. März, stellt die Ärztin Mandy Mangler ihr „Großes Gyn-Buch“ vor – inzwischen ein Standardwerk über Geburtsmedizin und Frauenheilkunde. Unterstützt wird sie von der Sängerin Annika Bosch, der Ärztin Sophia Johnson sowie dem Puppenspieler und Sprecher Heinrich Bennke, der Passagen aus dem Buch liest. Zudem zeigen Fotografien von Trevor Johnson die faszinierende Anatomie der Plazenta.

Der norwegische Autor Tore Renberg und seine deutsche Vorlesestimme Anett Renneberg.
Fotos: Signe Christine Urdal / Ron Kuhwede

Auch die weiteren literarischen Abende versprechen beste Unterhaltung. Während es für die Lesungen von Jakob Hein, Denis Scheck und dem norwegischen Autor Tore Renberg leider keine Tickets mehr gibt (Scheck und Renberg ziehen zudem zu Hugendubel um), gibt es zum Beispiel noch Plätze für Julia Schoch am 21. März. Sie stellt den abschließenden Band ihrer Trilogie „Biographie einer Frau“ vor. Am 14. März liest Elsa Koester aus ihrem Roman „Im Land der Wölfe“, der sich mit politischen Strömungen in Ostdeutschland auseinandersetzt. Am 25. März lädt die ehemalige Erfurter Stadtschreiberin Isabella Straub zu einem interaktiven Abend rund um ihren neuen Roman „Nullzone“ ein. Prosa und Lyrik aus Weimar stehen am 19. März im Mittelpunkt, wenn Anke Engelmann und Regina Jarisch Einblicke in ihre Textwerkstätten geben.

Am 28.04. findet auch wieder der beliebte Hörsaal-Slam statt. Hier zu sehen Moderator Andreas in der Au bei der Veranstaltung im letzten Jahr.
Foto: Uwe Jens Igel

Zu einem der Überraschungserfolge der Frühlingslese hat sich der Reisevortrag „Zu Fuß auf dem Weg der Freundschaft“ von Heike John entwickelt. Die Nachfrage für den Abend mit der Erfurterin war so groß, dass kurzfristig ein zweiter Termin angesetzt wurde – und auch dieser war binnen kürzester Zeit ausverkauft.

Ein kompletter Überblick zum Festival findet sich im Internet unter www.herbstlese.de! Dort können sich Interessierte für eine bereits ausverkaufte Veranstaltung auch einfach per Klick auf die Warteliste setzen lassen.

Text: PM Herbstlese Erfurt e.V.
Teaserfoto: Logo Frühlingslese (c) Herbstlese Erfurt e.V.