Infamis live im Museumskeller Erfurt

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Infamis. Die Band kann man eigentlich gar nicht richtig greifen. Gegründet 1987 unter dem Eindruck des legendären Element of Crime-Konzertes in der Zionskirche Berlin, wurde die Gruppe schnell zu einem Insider-Tipp – und blieb es bis heute.

So sagte Christine Heise von radio eins einst über die Musiker: „Die Geschichte von Infamis ist lang, die Gegenwart dünn. Ihre Auftritte sind selten, ihr letztes Album ist von 2013, seitdem ein paar Singles, Vinyl only. Das hat Stil. Geadelt wurden sie von Wim Wenders, der ihr Album „Im Westen der Himmel“ auf sein Plattenlabel nahm und die filmische Dimension ihrer Musik noch offenbarer wurde. Diese urbanen Cowboys ziehen in Italo-Western-Manier ihre Pfade durchs Brandenburgische, durch Moore und von Weiden begrenzte Auen, entfalten geheimnisvolle Tiefe, wo andere nur Flächen sehen. Wir treffen auf Überlebende einer ostdeutsch geprägten Empörungspoesie, die mit Wucht und Unerbittlichkeit mahnt, wo andere schon aufgegeben haben. Das mag etwas aus der Zeit gefallen erscheinen, erinnert aber an den universellen Charakter des Rocks, dessen starke Stimmen nie vergessen werden.“

Infamis im Babylon Berlin
Foto: © Infamis

Ok, das mit dem letzten Album von 2013, das hat sich mittlerweile erledigt. 2020 erschien die lang ersehnte LP „Heimat und Verwesung“, es folgte noch im selben Jahr die 7 inch „Wiedergang“. Am 11.12.2021 macht die Band nun mit neuen und alten Songs im Gepäck im Erfurter Museumskeller halt.

Infamis: am 11.12.2021 ab 20 Uhr im Museumskeller Erfurt, Juri-Gagarin-Ring 140a. Es gilt die 2G-Regel mit Kontaktnachverfolgung.